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1254. Februar 6. Liegnitz.

8. id. Febr.

Herzog Boleslaw von Schlesien bestättigt den Benediktinern aus Opatovic die Schenkungen seines Vaters Heinrich (II.) in Betreff der Wälder Von Cresowbor (Grüssau vgl. o. Thl. I. S. 235 sowie No. 585 und No. 687, mit welcher letzteren die hier vorliegende Urkunde wörtlich denselben in den Urkunden Boleslaws sonst ungewöhnlichen Introitus hat, ein Hauptgrund für Grotefend in der Zeitschr. XI. 180 die Echtheit der Urkunde in Frage zu stellen) und fügt hinzu quasdam silvas ex alia parte Sanderni sitas versus Bohemiam und an der Stelle, wo die Flüsse Dupyzha und Swydnyk in den Pobr (Bober) münden, 200 fränkische Hufen, auszusetzen nach deutschem Rechte unter Vorbehalt des Blutgerichtes und der Spanndienste bei Kriegszügen (auch für Grüssau). Auch soll an einer dem Herzoge und dem Abte von Opatowic passend erscheinenden Stelle ein Kloster zu Ehren des heil. Lorenz erbaut werden, welches dann in temporalibus dem Herzoge, in spiritualibus dem Bischof untersteben soll. Ausgefertigt durch den Not. Valentin.

O. Z.


Original mit dem Siegel des Herzogs P.-A. Grüssau 5. Bei Ludewig reliquiae VI. 443 aus einem Kopialbuche. Z. 3 lies que statt qui. Z. 6 lies monstrarentur. Z. 13 lies Opatovic (ebenso S. 444 Z. 1). Z. 16 lies fratribus. Z. 9 von unten lies Pobr. Z. 7 von unten fehlen hinter Cresowbor die Worte: cum fuerint locati et ad solucionem pervenerint, fratribus predictis majus. S. 444 Z. 2 lies ad statt et.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.